FOKUS ADHS Go – ADHS-Fortbildungen für Psychotherapeut:innen zur Diagnostik und Therapie

Warum es sich lohnt, ADHS-Patient:innen zu erkennen und umfassend zu behandeln.

Viele Erwachsene haben unerkannt eine ADHS – Diagnose & Therapie können schnell Erleichterung bringen.

Die weltweite Prävalenz der ADHS im Erwachsenenalter wird mit 2,8 % angegeben.¹ Oft wird sie jedoch aufgrund der symptomatischen Überschneidungen mit anderen psychischen Erkrankungen, wie Abhängigkeitserkrankungen, affektiven Störungen und Angsterkrankungen, übersehen.²,³ Liegen diese psychischen Erkrankungen vor, steigt die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer zugrundeliegenden ADHS auf 11-24 %.4 Berichten Erwachsene über Konzentrationsschwierigkeiten, eine verminderte Aufmerksamkeit, mangelnde Organisationsfähigkeit und/oder Schwierigkeiten aufgrund von hyperaktivem oder impulsiven Verhalten, so sollte an eine ADHS gedacht werden.5

Für die Diagnose und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter steht eine gemeinsame S3-Leitlinien zusammen mit ADHS im Kindes- und Jugendalter zur Verfügung.5

Die Grundlage der Diagnosestellung ist eine strukturierte Exploration des Patient:innen und der Bezugspersonen, u. a. auf Basis standardisierter, strukturierter Fragebögen.5

Die Therapie der ADHS soll im Rahmen eines multimodalen therapeutischen Gesamtkonzepts erfolgen und umfasst neben der Medikation auch psychosoziale und psychotherapeutische Interventionen.5

Wissenschaftliche Studien und klinische Erfahrungen zeigen, dass ein multimodaler Therapieansatz nicht nur die Kernsymptome einer ADHS, sondern auch die allgemeine Lebensqualität von Menschen mit einer ADHS verbessert, indem die bestehenden Funktionsbeeinträchtigungen positiv beeinflusst werden.6

Die S3-Leitlinie zu ADHS besagt:5

Bei Erwachsenen… … sollte die diagnostische Abklärung durch einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, Facharzt für psychosomatische Medizin oder durch ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten vorgenommen werden.“ … sollte die Behandlungsplanung durch einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, Facharzt für psychosomatische Medizin oder durch ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten vorgenommen werden.“

Die Behandlung der ADHS soll im Rahmen eines multimodalen therapeutischen Gesamtkonzeptes (Behandlungsplan) erfolgen, in dem entsprechend der individuellen Symptomatik, dem Funktionsniveau, der Teilhabe sowie den Präferenzen des Patienten und seines Umfeldes psychosoziale (einschließlich psychotherapeutische) und pharmakologische sowie ergänzende Interventionen kombiniert werden können.“

Psychosoziale und psychotherapeutische Interventionen sollen der Aufklärung über ADHS sowie der Erhöhung der Akzeptanz der Störung als Voraussetzung für Verhaltensveränderungen, der Entwicklung von Bewältigungsstrategien und der Verbesserung der Alltagsfunktionen dienen. Es soll eine Reduktion der ADHS-Symptomatik und häufig koexistierender Symptome wie Depressivität, Angst oder Selbstwertproblematik angestrebt werden.“5

ADHS verstehen, frühzeitig erkennen und effektiv umfassend behandeln.

Nutzen Sie die vielfältigen Fortbildungsinhalte zur Diagnostik und Therapie der ADHS aus verschiedenen Veranstaltungen zur Verfiefung Ihres ADHS-Wissens.

1. Fayyad J et al. Atten Defic Hyperact Disord. 2017; 9(1):47-65.
2. Barkley RA, Newcorn JH. Prim Care Companion J Clin Psychiatry. 2009; 11(1):25.
3. Kooij JJS et al. Eur Psychiatry. 2019; 56:14-34.
4. Deberdt W et al. BMC Psychiatry. 2015; 15:242.
5. S3-Leitlinie „ADHS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“, 2018; AWMF Registernummer 028-045; https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-045l_S3_ADHS_2018-06.pdf.
6. CADDRA – Canadian ADHD Resource Alliance: Canadian ADHD Practice Guidelines, 4.1 Edition, Toronto ON; CADDRA, 2020.